Lieber Stefan,
das ist ja wirklich völliger Unsinn.
Tatsächslich kann ich mich an einen Fall erinnern.
Anwohner wollten einen Kindergarten wegen Lärmbelästigung wegklagen. Natürlich ergebnislos. Kinder gehören nunmal zur Gesellschaft.
In diesem Fall sind es wahrscheinlich keine Kinder, hoffe ich. Sonst bitte dringend an die Erziehungsberechtigten oder die Polizei wenden und nicht an den Bürgermeister oder das Ordnungsamt.
Im anderen Fall: Erwachsene gehöhren eben auch zur Gesellschaft, genau wie Nachbarn. Dies gilt für die eine, wie für die andere der Interessengruppen.
Lösungsvorschlag:
1. Die Partygesellschaft meldet eine Feier bei den Nachbarn höflicherweise an und versucht Unstimmigkeiten und Unklarheiten vorher auszuräumen. Die Verantwortlichkeiten werden ebenfalls klargestellt (wer ist der Ansprechpartner bei Problemen!). Auch hier spielt das Ordnungsamt oder der Bürgermeister keinerlei Rolle! Es sei denn ein Bürgermeister sitzt später besoffen als Veranstalter bei einer Party rum.
2. Der Belästigte bzw. der gefühlt Belästigte oder ein von ihm bevollmächtigter Vertreter (weil besserer Vermittler) oder eine wütender Mob geht zu allererst auf die Feiernden (den/die Verantwortlichen) zu, erklärt die unhaltbare Situation und feiert einfach mit.
3. Der Belästigte bzw. der gefühlt Belästigte oder ein von ihm bevollmächtigter Vertreter (weil besserer Vermittler) oder eine wütender Mob geht zu allererst auf die Feiernden (den/die Verantwortlichen) zu, erklärt die unhaltbare Situation und bittet um Verbesserung der Situation. Wie etwa Einhaltung der Nachtruhe. Das gilt auch für feiernde Bürgermeister oder Ordnungsamtsmitarbeiter. Gegebenenfalls findet sich ein Kompromiss. Möglicherweise ohr-ale Kontrolle der Absprache.
4. Der Belästigte bzw. der gefühlt Belästigte oder ein von ihm bevollmächtigter Vertreter (weil besserer Vermittler) oder eine wütender Mob bittet nicht mehr, sondern besteht später auf seinem Recht. Verleiht diesem mündlich Nachdruck mit verweis auf die Polizei, die man ja noch holen könnte, Abmahnung oder evtl. Klage.
Und nicht:
*schmoll* Das sag ich jetzt dem Bürgermeister oder dem Ordnungsamt. *schmoll*
5. Auch falls jetzt jemand daran denken sollte:
!!!!Headshots sind und bleiben KEINE Lösung!!!! Lange vorher bittet man die Polizei um Mithilfe und nicht das Ordnungsamt oder einen Bürgermeister, der wahrscheinlich sowieso gerade schläft.
Da fällt mir ein Lied ein:
DER VOLKSPOLIZIST
Ich stehe am Fahrdamm, da braust der Verkehr,
Ich trau mich nicht rüber, nicht hin und nicht her!
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
Der führt mich hinüber, er ist unser Freund!
Da tuten die Autos, da klingelt die Bahn!
Spring nicht auf den Wagen und häng dich nicht an!
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
Er zeigt uns den Weg, denn er ist unser Freund!
Ich hab mich verlaufen, die Stadt ist so groß,
Die Mutti wird warten, wie find ich sie bloß?
Der Volkspolizist, der es gut mit uns meint,
Der bringt mich nach Hause, er ist unser Freund!
Und wenn ich mal groß bin, damit Ihr es wißt,
Dann werde ich auch so ein Volkspolizist.
Wir helfen den Menschen, ich bin mit dabei,
Beschütze die Kinder als Volkspolizei!
...Und die Nachbarn!
Beispiele für Keinelösungsvorschläge:
1. Sich später in einem Gästebuch zu beschweren rettet die besagte Nacht und den evtl geraubten Schlaf nicht nicht nicht.
2. Auch ein Zeitungsartikel rettet die besagte Nacht und den evtl geraubten Schlaf nicht nicht nicht.
3. Auf den Rat von Stefan hören.
Gruß
Stefan_2
